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Startseite Chronik 2012 Mit der Kraft der 5 Daumen

Mit der Kraft der 5 Daumen

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Das Wenzelturnier in Altenburg - oder: High Five einer Invalidenvolleyballtruppe

Wenzel

1. Fünf: Unser Frieder hat uns schon Mitte der abgelaufenen Saison für das Wenzelturnier im Mai (fünter Monat) in Altenburg angemeldet. Dieses traditionsreiche Turnier hat mit jeweils acht Starterplätzen im Damen- und Herrenbereich ein recht begenztes Starterfeld und wir waren glücklich noch einen Platz unter den Auserwählten ergattern zu können.

2. Fünf: Am Samstag den 05. Mai war es dann auch soweit und wir haben uns früh wie immer an der Schweinchenhalle getroffen. Auf Grund personeller Rezession durch erhöhten Materialverschleiß diverser vitaler Gelenke für die aktive Teilnahme am Volleyballsport waren wir etwas reduziert in unser eigentlichen Kampfmannschaft. Frieder, der die größte Motivation von allen hatte, da es gegen seine ehemalige Truppe ging, konnte auf Grund seines angebrochenen Daumens "nur" als Coach unser Team unterstützen - soweit die Theorie...

Wenzelhalle

Früh mit dabei an der Halle waren Max (rechter Daumen der Erste, denn er hat damit angefangen), Frieder (rechter Daumen der zweite, der sich diesen vor ein paar Wochen "schwer verdient" hat), Felix (rechter Daumen der dritte, denn seiner ging erst bei dem Freitagstraining davor kaputt), Stephan (Handgelenk, rechts), Stas (oh, mal ein Gesunder...) und Ulli (notorischer Knieorthesenbenutzer). Da Marcus nach seiner Frühschicht nachkommen wollte und Tom eh abgesagt hatte, fehlte eigentlich nur noch Norman.

Und nach einem Kurzbesuch bei ihm zu Hause inklusive Sturmklingeln und "Wohnungstür-Anklopfen" (zum Glück hat keiner der Nachbarn die Polizei gerufen) sind wir dann halt ohne unseren outgeburnten Atzen in Frieders "Wohnzimmer" gefahren.

3. Fünf: Damit wir nicht gänzlich eingehen, haben wir Frieders Daumen quasi in einen Hochsicherheits-Tapeverband geklebt und gleich unser erstes Vorrundenspiel gegen seine ehemaligen Teamkollegen des "VC Altenburg II" bestreiten dürfen. Auch wenn nach dem Zeitmodus 2x12 Minuten gespielt wurde, haben wir mit zwei verhinderten Angreifern und einem nun fast als Hauptangreifer zählenden Ex-Libero nicht wirklich in das Spiel finden können. Einziger Höhepunkt der ersten Partie war Frieders Aufschlagserie von unten. Nach dem Spiel wollte Frieder sich selbst und wir ihm auch nicht mehr zumuten, sodass er wie geplant als Coach fungierte und wir nunmehr zu fünft weiterspielten.

4. Fünf: Das zweite Gruppenspiel gegen "SSV Chemnitz" hatten wir im ersten Satz nicht nur zu unserer Überraschung weitestgehend geführt, jedoch kurz vor Ablauf der ersten 12 Minuten die Chemnitzer wieder rankommen lassen und den Satz mit einem kleinen Punkt verloren. Im zweiten Satz hatten sich unsere Gegner auf der anderen Netzseite auf unser System und den fehlenden Spieler eingestellt und sehr deutlich das Ding nach Hause gebracht.

Mannschaftsritual

Das letzte Gruppenspiel hatten wir gegen den ewigen Finalteilnehmer der "Einheit Borna" zu bestreiten, was sich kurz um als Lehrstunde für uns beschreiben ließ. Ohne wirkliche Chance hatten wir somit alle Vorrundenspiele verloren, doch wir sind schon immer eine Turniermannschaft gewesen, die Reserven und Motivation mobilisieren kann, wenn andere um ein Sauerstoffzelt bitten.

Das Kreuzspiel gegen die "HG" konnten wir dann sogar ziemlich überzeugend mit klasse Spielzügen und bedingungslosem Einsatz gewinnen, womit wir wider Erwarten nicht Letzter werden sollten.

Unser fünftes Spiel und damit unser letztes aktives bei diesem Turnier hatten wir um die Platzierung gegen die "Old Tigers Jena" zu absolvieren. Klar haben wir vor erfahrenernen Mannschaften stets großen Respekt gehabt, schließlich wurden wir früher bei Trainingsspielen mit unseren Senioren immer ordentlich "verhauen", doch die Jugendlichkeit hatte für uns in diesem Spiel den Vorteil, dass wir nach vier Spielen noch etwas mehr Reserven hatten.

5. Fünf: Somit haben wir sehr zur Freude von uns allen den 5. Platz des 29. Wenzelturniers in Altenburg im wahrsten Sinne "gewonnen"! Gratulation von meiner Seite noch einmal an euch Jungs, es hat sehr viel Spaß gemacht mit euch zu Spielen und wir haben richtig gut gekämpft!

Urkunde

Die Ironie des Ganzen bzw. der Grund, warum Frieder dann mit einem Dauergrinsen durch seine Heimatstadt gelafuen ist, ist die Tatsache dass seine Ehemaligen vom VCA II das Kreuzspiel gegen die Alten Raubkatzen verloren hatten und am Ende Siebter geworden sind. Wir haben zwar gegen Altenburg verloren, sind aber im Endeffekt zwei Plätze besser rausgekommen :-)

Dadurch, dass wir das Spiel um den fünften Platz gewonnen haben, war es uns laut Spielplan gegönnt das Finale der Herren als Schiedsrichter zu leiten.

Dieses hochspannende Spiel (das einzige, was mit zwei Gewinnsätzen bis 25 gespielt wurde) konnten letzten Endes die Lokalmatadoren der "VC Altenburg I" mit einem heiß umkämpften und knappen 2:0 für sich entscheiden. Auch hierzu noch einmal Gratulation!

 

Fazit: Alles in allem war der 05.05. für uns fünf Spieler und Frieder mit den fünf Spielen und dem 5. Platz ein erfolgreicher und schöner Turniertag. Unser Nachzügler Marcus ist dann doch nicht mehr gekommen, da er sich am Vortag das Knie verdreht hat. Er hätte damit zwar super in unsere Invalidentruppe gepasst, aber für ein Spiel noch den Weg nach Altenburg auf sich zu nehmen und das Knie noch mehr zu schrotten, wollten wir ihm nicht abverlangen. Auf diesem Weg allen Kaputten unserer Mannschaft (was ja beinah die gesamte Mannschaft darstellt) gute Besserung und nutzt die Sommerpause wirklich zur Rehabilitation.

Ein ganz großes Dankeschön von uns geht nachträglich noch an den Altenburger Volleyball-Club, der mit der sehr angenehmen Ausrichtung und Organisation dieses Turnier mit insgesamt 15 Mannschaften auf drei Feldern binnen sechs Stunden ohne Komplikationen und mit viel Spaß und Freude für den Volleyballsport veranstaltet hat! Wir kommen gern wieder!

Mannschaftsfoto

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